Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea)

Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist eine Pflanzenart aus der artenreichen Gattung der Passionsblumen (Passiflora). Sie kann auch als Zimmerpflanze verwendet werden.

Allgemein

Bild der Pflanze
Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea)

Die Blaue Passionsblume ist eine mehrjährige Kletterpflanze. Die Blätter sind basis herzförmig und besitzen meist fünf (drei bis neun) Lappen.

Die duftenden Blüten weisen einen Durchmesser von 6 bis 10 cm auf. Die Blütezeit von Naturformen reicht üblicherweise von Mai bis Juli, die Züchtungen weisen manchmal andere Blütezeiten auf.

Die äußerlich zunächst grüne Frucht wechselt im Laufe der Reife zu orange-gelber Farbe, ist eiförmig und etwa 6 cm groß.

Gärtner haben von der Blauen Passionsblume schon viele Klone ausgelesen, einige Beispiele sind ‚Constance Eliott‘ (Die weißen Blüten duften stärker als von anderen Sorten), ‚Chinensis‘, ‚Gala‘, ‚Wild Brazil‘, ‚Spyder‘, ‚Majorca‘ und ‚Pierre Pomie‘.

Herkunft & Standort

Die Heimat ist das nördliche Argentinien und das südliche Brasilien.

Passiflora caerulea ist relativ pflegeleicht und gedeiht sowohl als Zimmerpflanze als auch im Gewächshaus oder im Freien. Junge Pflanzen sind bis −15 °C frostresistent, ältere Exemplare sogar noch bis zu tieferen Temperaturen, daher kann P. caerulea auch in Mitteleuropa im Freien gepflanzt werden. Im Gewächshaus oder auf der Fensterbank entwickelt sie sich in den lichtreichen Monaten zu einer eindrucksvollen Pflanze.

Problematischer ist die Überwinterung als Zimmerpflanze (im Freien sterben oberirdische Teile ab und treiben im Frühling erneut aus). Sie benötigt auch im Winter viel Licht. Als Kletterpflanze benötigt Passiflora caerulea Rankhilfen. Die in den meisten Geschäften erhältliche Form der auf einen Drahtring gerollten Triebe ist weniger günstig und wird bald zu klein für die neuen Triebe. Es empfehlen sich eher große, aufrechte Konstruktionen.

Verwendung

Sie wird bei uns in erster Linie als Zierpflanze genutzt, ihre Früchte sind jedoch essbar. Die reifen Früchte werden roh gegessen oder es wird ein Fruchtsaft daraus gewonnen. Unreife Früchte können nur nach dem Garen gegessen werden. Der Pulpus schmeckt säuerlich.

Wissenswertes

Christlich interpretiert wird die Blüte so: die fünf Staubgefäße als die „Wunden Christi“, die drei Narben als die Kreuzigungsnägel und der Strahlenkranz die „Dornenkrone“, so bekam die Gattung den Namen Passionsblumen.

Die Guarani, die Ureinwohner der Region Südamerikas, in der die Blume wächst, gaben ihr den Namen „mburucuya“. Aus diesem Grund gibt es eine Bewegung, diesen originalen Namen wieder vermehrt zu verwenden.

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