Wunderbaum (Ricinus communis)

Der Wunderbaum (Ricinus communis) wird auch Rizinus genannt. In den gemäßigten Klimazonen wächst die Pflanze als einjährige krautige Pflanze, in den Tropen als mehrjährige Pflanze.

Allgemein

Bild der Pflanze
Wunderbaum (Ricinus communis)

Die Pflanze ist schnellwüchsig und wird unter idealen Bedingungen innerhalb von drei bis vier Monaten bis zu 6 Meter hoch. In tropischem Klima erreicht sie nach mehreren Jahren Wuchshöhen von über 10 Metern und bildet einen verholzten Stamm. In unseren Breitengraden stirbt die Pflanze allerdings jedes Jahr bei Frost oberirdisch ab, treibt nach nicht zu kalten Wintern im Frühjahr aber meist wieder neu aus.

Die Blätter sind 30 bis 70 cm groß, dunkelgrün (bei einigen Sorten rötlich bis purpurfarben) und haben sehr lange, oft rötliche Blattstiele. Sie sind handförmig gespalten mit fünf bis elf Spitzen.

Der Wunderbaum blüht von August bis Oktober. Es werden große, etwa 30–40 cm lange rispige Blütenstände gebildet. Die duftenden, kurz gestielten Blüten selber sind unscheinbar. Es werden bräunliche mit kurzen Stacheln besetzte Früchte gebildet. Sie ähneln den Kastanienfrüchten, sind aber weicher bestachelt. Die darin enthaltenen Samen sind glänzend und enthalten ein sehr gefährliches Gift. Vorsicht!

Herkunft & Standort

Diese Pflanzenart ist ursprünglich in Nordost-Afrika und dem Nahen Osten beheimatet. Als Kulturflüchtling hat sie sich mittlerweile in allen tropischen Zonen verbreitet.

Die Art liebt einen vollsonnigen, warmen und windstillen Platz. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich und gut durchlässig sein. Eine gute Wasserversorgung fördert zwar das Wachstum, ist aber nach gutem Anwachsen nicht mehr zwingend, denn die Pflanze toleriert Dürrezeiten.

Verwendung

Der Wunderbaum ist eine beliebte Zierpflanze, zumal sie schnellwüchsig ist und von exotischem Äußeren.

Mehrere Sorten sind gezüchtet worden, meist für die kommerzielle Ölproduktion. Einige Sorten wurden jedoch auch für den Zierpflanzenhandel gezüchtet: „Carmencita“ mit bronzeroten Blättern und leuchtend roten Blüten; „Impala“, eine Miniatursorte mit roten bis purpurnen Blättern; „Sanguineus“ mit blutrotem Stamm und Blattwerk; „Gibsonii Mirabilis“, eine Zwergsorte in Dunkelrot und „Zanzibarensis“ mit weiß geäderten, grünen Blättern.

Wissenswertes

Der Wunderbaum ist Giftpflanze des Jahres 2018. Der botanische Name stammt vom lateinischen Wort ricinus für „Laus, Ungeziefer“, da die Samen der Pflanze in ihrer Form an vollgesogene Zecken erinnern. Der Name Wunderbaum gründet sich auf der biblischen Erzählung, wonach die Pflanze zum Schutze des Propheten Jona in Ninive in einer Nacht zum Baume aufgeschossen ist, also in wundersamer Weise, sehr schnell gewachsen ist.

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Dieser Text basiert auf dem Artikel Wunderbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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